Lois Weinberger ist ein Pionier der künstlerischen Feldforschung. Mit der Ausstellung «Lois Weinberger – Debris Field» präsentiert das Museum Tinguely vom 17. April bis 1. September 2019 eine poetisch-archäologische Forschungsarbeit.
Der österreichische Künstler erkundet und inszeniert mit diesem Werk auf faszinierende Weise Relikte aus der jahrhundertealten Geschichte des Bauernhofes, den Weinbergers Familie bis heute bewirtschaftet. Debris Field (2010–2016) ist eine Bestandsaufnahme, eine Ausgrabung, die in Dach- und Zwischenböden stattfand. Weinberger betrachtet mit seinem Werk das Haus als Archiv des Lebens und die Fundstücke als Marginalien, die für ihn das Eigentliche des Archivs, seine Lücken, definieren. Diesen essenziellen Lücken und ihren Erinnerungsräumen verleiht er mit poetischem Arbeiten Ausdruck und bildet den Alltags-Surrealismus mit Objekten, Zeichnungen, Texten und Fotoarbeiten ab. Es ist die dritte Ausstellung in einer Reihe, die den Dialog mit Jean Tinguelys Mengele-Totentanz (1986) sucht und die Vielschichtigkeit dieses späten Hauptwerkes hervorheben will.
Die Ausstellung wurde kuratiert von Roland Wetzel, Direktor des Museum Tinguely, in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler. Ein Ausstellungskatalog in Anlehnung an die vergriffene Ausgabe Debris Field – Erkundungen im Abgelebten, 2010–2016 der documenta 14 (2017) erscheint neu interpretiert im Eigenverlag.
Ergänzend möchten wir Sie über ein hochkarätiges Symposium informieren
AMUSE-BOUCHE. DER GESCHMACK DER KUNST
Symposium zu Geschmack und Esskultur
5. – 6. April 2019
International namhafte Referenten aus Wissenschaft und Praxis geben spannende Einblicke in die zahlreichen Wirkungsfelder des Geschmacklichen. Ein Projekt im Rahmen der Vorbereitung zur gleichlautenden Ausstellung «AMUSE-BOUCHE. DER GESCHMACK DER KUNST» (19. Februar bis 17. Mai 2020). Hier erhalten Sie das Programm.
Nickl PR für das Museum Tinguely
- Pressearbeit